Javpop

Der französische Regisseur Christophe Honoré erweckt Ovids Metamorphosen in einer kühn einfallsreichen modernen Version zum Leben. In den drei Abschnitten, in die der Film unterteilt ist, trifft Europa zunächst auf den attraktiven Jupiter (Sebastien Hirel), den König der Götter; dann Bacchus (Damien Chapelle), Gott des Weins, des Wahnsinns und der Ekstase; und schließlich Orpheus (George Babluani), der oft mit dem Tod in Verbindung gebracht wird. In jedem Kapitel durchlebt Europa nicht nur einen bestimmten Mythos, sondern es werden auch andere Geschichten erzählt, sodass ein reichhaltiger Teppich miteinander verbundener Erzählungen entsteht. Zu den Höhepunkten gehören die Geschichten von Tiresias (Rachid O.), hier ein Transgender-Arzt, der Jupiters Frage beantworten wird, ob Männer oder Frauen mehr (sexuelle) Lust haben, und Narcissus (Arthur Jacquin, in der Tat umwerfend gutaussehend), der bekanntermaßen diesem erlag eigene Schönheit.Natürlich lässt sich einem Werk namens „Metamorphosen“ keine einzige Bedeutung zuordnen, doch unter der schimmernden Oberfläche des Films ranken sich ständig unterschiedliche Ideen. Eine Einstellung im zweiten Kapitel, die zwei Charaktere zeigt, die nackt in einer Fläche türkisfarbenen Wassers schwimmen, begleitet von Flöten im Soundtrack, lässt erahnen, wie wenig es braucht, um alltägliche Orte und Handlungen zu einem höheren, gottähnlichen oder Eden zu erheben. wie ein Flugzeug. Unterdessen zeigen die Nachwirkungen von Narziss‘ Tod, wie dünn die Grenzen zwischen der Gegenwart, der fernen Vergangenheit und sogar den Zeiten der Mythen und Legenden wirklich sind, da wir immer noch in alten Mustern und Ritualen verfallen, die unserem Leben in schwierigen Zeiten einen Sinn geben. Handeln aus der Die große Besetzung ist naturalistisch, sofern man das Verhalten der Götter überhaupt so nennen kann. Viele der eher fantastischen Elemente, etwa die Verwandlung mehrerer Charaktere in Tiere, werden durch einfache Schnitte im Schnitt gehandhabt. Tatsächlich erinnert die Schlichtheit der Inszenierung – sowie die Präsenz gut aussehender, oft nackter Laienschauspieler – an Pasolinis Literaturfilme aus den frühen 1970er-Jahren, etwa seine Decameron- und 1001-Nacht-Adaptionen. Allerdings gibt es in Honores Werk viel weniger Humor, der sanfter melancholisch wirkt. Titel: Métamorphosen
Jahr 2014
Originaltitel: Métamorphoses
Laufzeit: 101 Min
Land: Frankreich
Sprache: Französisch
Untertitel: Keine
Genre: Drama | MythologieRegie: Christophe HonoréBesetzung
Amira Akili, Sébastien Hirel, Mélodie Richard, Damien Chapelle, George Babluanim Matthis Lebrun, Samantha Avrillaud, Coralie Rouet, Nadir Sonmez, Olivier Müller, Vincent Massimino, Myriam Guizani, Gabrielle Chuiton, Jean Courte, Rachid O. Handlung / Synopsis Dauer: 01:41 :57
Auflösung:640:272
Format: mp4
Größe: 699,65 MB